Warum Zeichen setzen?!
Der Wettlauf um die besten Mitarbeiter hat längst begonnen. Auch in unserem eher strukturschwachen Landkreis Mecklenburgische Seenplatte beklagen die ersten Arbeitgeber bereits einen massiven Fachkräftemangel. Um sich weiterhin zukunftsfähig aufzustellen, müssen sie für Arbeitnehmer attraktiv bleiben oder werden. In Zeiten, in denen Menschen wieder zur wichtigsten Ressource werden, ist die Entwicklung von Unternehmenskonzepten und -strategien, die auf mitarbeiterorientierten Unternehmensführung beruhen, eine zentrale Herausforderung. Die Entwicklung von Arbeitgebermarken gewinnt in diesem Zusammenhang zunehmend an Bedeutung. Doch, was macht ein Unternehmen als Arbeitgeber attraktiv? Gibt es Standards und Normen, an denen es sich orientieren kann? Wie können die Arbeitgeberqualitäten nach innen gelebt und außen kommuniziert werden?
Welche Ziele verfolgt das Projekt?

Die Bildungswerk der Wirtschaft gGmbH ist mit ihrem Modellprojekt „Zeichen setzen - Standards für einen attraktiven Arbeitgeber“ diesen Fragen auf den Grund gegangen. Gemeinsam mit regionalen Unternehmen sowie mit dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hat die Bildungswerk der Wirtschaft gGmbH eine regionale Marke „Attraktiver Arbeitgeber“ entwickelt und Unternehmen bei ihrer Profilbildung unterstützt.
Die Einführung von Standards und Entwicklung der Regionalmarke dienen der Etablierung einer verantwortungsbewussten Führungskultur, um die strukturschwache Region als Wirtschaftstandort zu profilieren und Fach- und Führungskräfte zu gewinnen und zu binden. Das Projekt stand unter der Schirmherrschaft des Landrates der Mecklenburgischen Seenplatte, Herrn Heiko Kärger und ist mit dem Wirtschaftspreis des Landkreises verknüpft. Ein Expertenbeirat mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden und Politik begleitete das Projekt.
Wer ist dabei?

Das Projekt wurde in enger Kooperation mit dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Amt für Wirtschaft, Regionalförderung und Planung, durchgeführt. Ein Expertenbeirat beriet fachlich zur Projektkonzeption und Umsetzung.
Seitens der Unternehmerschaft war das Interesse zur Teilnahme an dem Projekt groß: 12 namhafte Unternehmen aus dem Landkreis hatten ihre Bereitschaft zum Mitwirken bekundet und nehmen das Anliegen, ihre Attraktivität aus Sicht der Mitarbeiter kritisch zu hinterfragen und zu verbessern nach wie vor sehr ernst.
Was bietet das Projekt dem Wirtschaftstandort Mecklenburgische Seenplatte?
Gemeinsam mit dem Projektträger nutzten die teilnehmenden Unternehmen mit der Unterstützung fachlich versierter Experten und Expertinnen die Möglichkeit, sich ihrer Leistung als attraktiver Arbeitgeber bewusst zu werden und ihre Standards zu erhöhen. Darüber hinaus entwickelte die Bildungswerk der Wirtschaft gGmbH in enger Kooperation mit dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit dem Projekt eine regionale Marke „attraktiver Arbeitgeber“ und verbreitete diese. Die Marke führt zu einem Wettbewerbsvorteil der sie führenden Unternehmen und leistet einen Beitrag zur nachhaltigen Sicherung des Wirtschaftstandortes Mecklenburger Seenplatte.
Was passierte im Projekt?
Zunächst wurden in den teilnehmenden Unternehmen Merkmale für einen attraktiven Arbeitgeber erhoben: Dafür wurden sowohl die Unternehmensleitungen als auch die Führungskräfte und MitarbeiterInnen befragt und die Ergebnisse in einem Kriterienkatalog zusammengefasst. Dieser Kriterienkatalog „Attraktiver Arbeitgeber“ bildete die Basis für die Entwicklung der Regionalmarke. In Arbeitskreisen erarbeitete die Bildungswerk der Wirtschaft gGmbH gemeinsam mit Vertretern der Unternehmen, des Landkreises und Experten Merkmale und Standards für attraktive Arbeitgeber. Im Prozess entstand eine Arbeitgebermarke. Gemeinsam mit dem Landkreis und den Unternehmen entwickelte die Bildungswerk der Wirtschaft gGmbH auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen eine regionale Marke „Attraktiver Arbeitgeber“ und multiplizierte den Ansatz und die Marke in der Region.
Die Bildungswerk der Wirtschaft gGmbH begleitete die 12 am Projekt teilnehmenden Unternehmen aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte bei ihrer Profilfindung und -bildung als attraktive Arbeitgeber und bei der Entwicklung ihrer Arbeitgebermarke (Employer Branding). Über eine Mitarbeiterbefragung wurden Handlungsbedarfe der einzelnen Unternehmen eruiert und passgenaue Coaching- und Schulungsleistungen identifiziert und angeboten. So konnten Veränderungsprozesse initiiert und die beteiligten Unternehmen als „Attraktive Arbeitgeber“ profiliert werden. Im Prozess wurden die Unternehmen durch ausgewählte Experten und Expertinnen beraten.
Eine erneute Mitarbeiterbefragung gab über Vränderungen in der Einschätzung des Arbeitgebers und weitere Handlungsbedarfe Auskunft.
Wer förderte das Projekt?
„Zeichen setzen- Standards für einen attraktiven Arbeitgeber“ wurde im Rahmen des Bundesprogramms „CSR - Gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand“ vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus Bundesmitteln und Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Das Projekt startete am 01. Januar 2012 und endete am 31.12.2014.
Mit dem vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) aufgelegten Programm wurden kleinen und mittleren Unternehmen konkrete Lösungsansätze für eine verantwortliche Unternehmensführung angeboten. Fördergegenstand waren CSR-Beratungsmaßnahmen für Geschäftsführungen, Beschäftigte und Belegschaftsvertreter/innen in den Aktionsfeldern "Arbeitsplatz", "Umwelt", "Markt" und "Gemeinwesen". Profitiert haben Unternehmen dabei auf verschiedene Weise. Sei es, indem sie mittels einer mitarbeiterorientierten Personalpolitik die Motivation und Produktivität der Belegschaft erhöhten; über Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und Förderung älterer Beschäftigter den Fachkräftebedarf sicherten oder durch einen schonenden und effizienten Umgang mit natürlichen Ressourcen Produktionskosten senkten. Durch diese CSR-Maßnahmen passen sich Unternehmen besser den Marktbedingungen an, steigern ihr Überleben am Markt und erhöhen die Beschäftigungsmöglichkeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.